Generalversammlung„Amis de l’Histoire et du Musée“ wollen, dass Esch ein Lokalmuseum bekommt

Generalversammlung / „Amis de l’Histoire et du Musée“ wollen, dass Esch ein Lokalmuseum bekommt
Die AHME (hier: Laurent Biltgen, Marc Schaack, Bernard Weber; v.l.n.r.) veröffentlichten kürzlich ein Buch Foto: Paul Huybrechts

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die „Amis de l’Histoire et du Musée de la Ville d’Esch-sur-Alzette“ (AHME) wurden vor 61 Jahren, am 9. April 1963, gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern sind Namen wie Antoine Krier, Jules Schreiner, Joseph Flies, Albert Goedert und Henri Koch. 

Ziele des Vereins sind das Sammeln und Archivieren von Dokumenten und Sachgütern im Zusammenhang mit der Geschichte des Eisens und der Stadt Esch mitsamt Umgebung. Aber auch die Bereicherung der Sammlung des Lokalmuseums sowie, ein breites Publikum zu erreichen und insbesondere junge Menschen für die Arbeiten im Sinne der Vereinigung zu begeistern, haben sich die Geschichtsfreunde auf die Fahne geschrieben.

Da es seit geraumer Zeit kein solches Museum mehr in Esch gibt, bleibt die Hauptforderung der AHME ein Lokalmuseum, wo sowohl Escher als auch Besucher mehr über die Lokalgeschichte erfahren können. Dass diese Interessantes und Unterhaltsames zu bieten hat, zeigt das kürzlich veröffentliche Buch der AHME, „Vergessene Geschichten aus Esch“.

Präsident Marc Schaack musste in seiner Einleitung zur Generalversammlung traurige Nachrichten übermitteln. Gleich fünf Mitglieder der Geschichtsfreunde sind im vergangenen Jahr verstorben.

Highlight Buchveröffentlichung

Das Jahr ihres 60. Gründungsjubiläums war insgesamt ein erfolgreiches. Highlight war das Erscheinen des Buches von Anita und Christian Muller mit Geschichten aus Esch. Dieses wurde sehr positiv aufgenommen und verkauft sich gut – bei Interesse ist also Eile geboten.

Eine Arbeitsgruppe arbeitet weiterhin an der Umsetzung der Idee eines Lokalmuseums. Den AHME schwebt ein modernes, interaktives Museum vor, wo man beispielsweise Aktivitäten für Kinder organisieren könne. Die Museums-Arbeitsgruppe kam zur Erkenntnis, dass das ehemalige Luxcontrol-Gebäude sich nicht eignet, vielmehr glaubt man, in einer der Hallen der ehemaligen Metzeschmelz den geeigneten Standort gefunden zu haben. Die Arbeitsgruppe muss nach den Wahlen allerdings etwas wiederbelebt werden, ein Vorhaben, das der Schöffe André Zwally zeitnah umsetzen möchte. Auch der „Sentier Norbert Theis“ im Ellergronn soll wieder zum Leben erweckt werden.

Im letzten Jahr traf sich der Vorstand sechsmal. Die Geschichtsfreunde Bettemburg wurden zur Besichtigung „Op de Spuere vun der Escher Festungsmauer“ eingeladen, unter der Führung von Christian Muller. Diese Besichtigung kann auf Anfrage jederzeit stattfinden. Die Escher Geschichtsfreunde besuchten indessen mit ihren Kollegen von Audun-le-Tiche den Merowinger-Friedhof, das Museum der „Société audunoise d’Histoire locale et d’archéologie“ und die Stadt, wo die Familie Boch den Grundstein ihres Unternehmens legte. Neu im Angebot der AHME sind Informationsstände, verbunden mit Bastelateliers für Kinder.

Die Mini-Ausstellung über Paleometallurgie in der Casa d’Italia besteht weiter, geplant ist auch die Veröffentlichung der Forschungen zu diesem Thema. In der Linster-Stiftung in Hellingen, wo die 2003 auf „Gläicht“ ausgegrabenen Merowinger-Gräber zu sehen sind, sind weiterhin AHME-Mitglieder aktiv. Die Internetseite www.AHME.lu wurde verbessert, zudem betreiben die „Amis“ seit sechs Jahren eine eigene Facebook-Seite. Festgehalten wird an der Zusammenarbeit mit der Uni.lu. Ergebnisse dieser Zusammenarbeit waren die drei Vorträge nach der Versammlung von Joëlla van Donkersgoed, Zoe Konsbruck und Nicolas Arendt zum Thema Deindustrialisierung. 

Der Vorstand

Präsident: Marc Schaack, Sekretär: Laurent Biltgen, Kassenwart: Bernard Weber bis Nationalfeiertag, danach Christian Muller, Mitglieder: Romain Becker, Gaby Bruch, Vanna Colling, Jan Guth, Brenda Hansen, Ania Muller, Jeff Reding und Neuzugang Line Wies