Ab heute lebt die Welt auf Pump

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Die Menschheit strapaziert zunehmend die ökologischen Belastungsgrenzen ihres Heimatplaneten, wie Global Footprint Network mitteilt.

Am Mittwoch wird die Weltbevölkerung nach Berechnungen von Forschern alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben, die von der Erde im gesamten Jahr 2018 erneuert werden können. Für die restlichen fünf Monate des Jahres überzieht die Menschheit das ihr eigentlich zur Verfügung stehende natürliche Budget, wie die Nichtregierungsorganisation Global Footprint Network (GFN) mitteilte.

Der 1. August sei das Datum, an dem mehr Bäume, Wasser, fruchtbare Böden und Fische konsumiert worden seien als die Erde in einem Jahr liefern könne, „um uns zu ernähren, unterzubringen und zu bewegen“, sagte Valérie Gramond von der GFN-Partnerorganisation World Wide Fund For Nature (WWF).

Der symbolische sogenannte Erdüberlastungs- oder Welterschöpfungstag verlagert sich dieses Jahr erneut weiter nach vorn, nicht zuletzt wegen steigender Kohlendioxidemissionen. Anfang der 70er-Jahre fiel er auf den 29. Dezember, 2016 auf den 8. August und im vergangenen Jahre auf den 3. August.

Konsum und Verschwendung

Für die Berechnung des Erdüberlastungstages wird neben dem CO2-Ausstoß unter anderem auch der Verbrauch von Holz, Tieren und Boden berücksichtigt. Global Footprint Network macht seit 2006 auf den Welterschöpfungstag – auf Englisch: Earth Overshoot Day – mit einer Kampagne aufmerksam.

Gramond machte für diese Entwicklung „übermäßigen Konsum und Verschwendung“ verantwortlich. Sie erinnerte daran, dass weltweit ein Drittel aller Nahrungsmittel im Abfall lande. Die Fähigkeit des Planeten, sich zu regenerieren, werde gefährdet, etwa durch intensive Fischerei.

Mit dem Konzept des sogenannten ökologischen Fußabdrucks werden Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur rechnerisch zur sogenannten Biokapazität des Planeten in Beziehung gesetzt. Wie weit jeweils die Biokapazität überlastet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

„Kleine Staaten mit einer geringen Bevölkerungszahl wie Katar oder Luxemburg haben einen äußerst starken ökologischen Fußabdruck“, sagte Pierre Cannet vom WWF. Ginge die gesamte Menschheit mit den natürlichen Ressourcen so um wie diese beiden Länder, wäre der Welterschöpfungstag bereits auf den 9. beziehungsweise 19. Februar gefallen.

Demnach bräuchte man über neun Erden, um den jährlichen Bedarf an Naturressourcen für die Erdbevölkerung zu decken. Würde Vietnam zugrunde gelegt, wäre das entsprechende Datum dagegen der 21. Dezember und die Welt hätte mit den vorhandenen Ressourcen ein Auskommen.

Vom „Hilferuf“ muss Cannet zufolge zur „Tat“ übergegangen werden. Das Global Footprint Network sieht verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählen ein Umdenken beim Städtebau, die Förderung von klimafreundlicher Energie, Bekämpfung der Nahrungsmittelvergeudung und des übermäßigen Fleischkonsums sowie Beschränkung des Bevölkerungswachstums.

roger wohlfart
5. August 2018 - 23.06

Ausser dem Schwarzwald, dem Teutoburger Wald, dem Pfälzer Wald , dem Odenwald ……..

roger wohlfart
5. August 2018 - 16.08

Ich nehme an, das ist eine permanente Weihnachtsbeleuchtung, oder sonst könnte man nachts an Lorentzweiler vorbeifahren ohne es zu bemerken und das wäre nicht im Sinne des Bürgermeisters.

Kevin
1. August 2018 - 21.35

Romain, uufgepasst! Luxemburg tut was gegen den hellen Himmel. Nordkorea ist unser Vorbild. Nur die Alzetteüberquerung bei Lorentzweiler, die klammern wir aus. Wo 1000 Lichtlein brennen!

Romain
1. August 2018 - 14.57

Ab heute lebt die Welt auf Pump. Die Meeresspiegel steigen, Tsunamis sind an der Tagesordnung. Die Kühe furzen Methan. Und in Deutschland hat es seit etwa 1989 keinen Wald mehr.