Das „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ in Esch hat drei Corona-Patienten aus Frankreich aufgenommen. Rettungshubschrauber der Luxemburger Air Rescue haben sie nach Luxemburg gebracht. Zwei von ihnen wurden bereits am Dienstag aus dem 200 Kilometer entfernten Mulhouse eingeflogen. Die Stadt im Elsass gilt als Brennpunkt in der Corona-Krise. Ein dritter Patient wurde am Mittwoch aus Metz nach Esch geflogen.
Katastrophenmediziner berichten laut der Nachrichtenagentur dpa über dramatische Zustände im Elsass. Demnach arbeiten Mediziner an der Universitätsklinik Straßburg auch dann weiter mit Corona-Patienten, wenn sie selbst infiziert sind. Zudem würden über 80-jährige Patienten nicht mehr beatmet.
Nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde der Region Grand Est waren bis Mittwoch 3.068 Menschen mit einer Sars-CoV-2-Infektion in Krankenhäusern untergebracht. Fast 651 davon sind Patienten auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie wurden in der gesamten Region mehr als 500 Todesfälle verzeichnet. Ein Sonderzug mit 20 Corona-Patienten an Bord verließ am Donnerstag Straßburg Richtung Westfrankreich, um die Intensivstationen in der betroffenen Region zu entlasten. Laut dem deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel hat die Regierung Macron auch bei der deutschen Regierung um Hilfe gebeten: Hubschrauber der Bundeswehr könnten bei der Verlegung von schwer Kranken helfen.
Insgesamt wurden bis Donnerstag sieben Patienten in den verschiedenen Krankenhäusern in Luxemburg aufgenommen.
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