CoronavirusFünfte SAMU-Dienststelle am Findel ist vorzeitig ab 1. April im Einsatz 

Coronavirus / Fünfte SAMU-Dienststelle am Findel ist vorzeitig ab 1. April im Einsatz 
Innenministerin Taina Bofferding hat vollstes Vertrauen in das CGDIS und fordert Kontinuität in den Gemeinden. Foto: Editpress

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„Das CGDIS ist zu 100 Prozent einsatzfähig.“ Das sagt Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) auf einer Pressekonferenz. Die grundlegenden Funktionen in den Gemeinden seien ebenso gesichert. Auch wird die fünfte SAMU-Dienststelle auf dem Findel schon am 1. April ihren Dienst aufnehmen.

Während dieser Krise werde alles getan, um die Zivilsicherheit zu gewährleisten, erklärt Taina Bofferding am Dienstag auf einer Pressekonferenz. „Das CGDIS (,Corps grand-ducal d’incendie et de secours’) ist zu 100 Prozent einsatzbereit.“ Das unterstreicht auch Paul Schroeder, Generaldirektor des CGDIS, der auf eine Mannstärke von über 4.500 zurückgreifen kann: „Durch den Stillstand im Land können wir sehr gut auf unsere freiwilligen Helfer zurückgreifen.“

Durch die sanitäre Krise wurde auch die Eröffnung der fünften SAMU-Dienststelle am Findel auf den 1. April vorgezogen. Diese sollte eigentlich erst im Mai öffnen. „Wir wurden viel dafür kritisiert, dass mit dem Findel und Hesperingen zwei SAMU-Dienststellen außerhalb der Krankenhäuser liegen. In diesen Zeiten stellt sich das wohl als Stärke heraus“, so der Generaldirektor des CGDIS.

CGDIS im Krisenmodus

Das „Centre de gestion des opérations“ des CGDIS sei am 9. März in den Krisenmodus gewechselt, so Schroeder. Seitdem habe man unter anderem die Regierung mit der Koordination der Hotline unterstützt. „In drei Wochen sind insgesamt 24.000 Anrufe eingegangen“, zieht Schroeder Bilanz. Hier wolle man sich bei all den Verwaltungen, die das CGDIS bei der Hotline unterstützen, bedanken.

Nebst Hotline mussten allerdings auch die regulären Aktivitäten weiterlaufen. Die Flughafensicherheit sei gesichert und auch das Personal werde fachgerecht, den Empfehlungen der Gesundheitsdirektion nach, geschützt. Zurzeit seisen 31 Personen des CGDIS vom Coronavirus betroffen. Einige befinden sich in Quarantäne oder Selbstisolierung. Einer werde stationär behandelt, so Generaldirektor Paul Schroeder. Auch werden die Krankenwagen, falls nötig, desinfiziert, Schutzmasken und Beatmungsgeräte seien zur Genüge vorhanden, so der Generaldirektor.

Für weitere Aufgaben sei man ebenfalls bereit, heißt es vonseiten des CGDIS. „Wir rechnen mit einer Zunahme an Krankentransporten in den nächsten Wochen, außerdem koordinieren wir die Aufnahme von Patienten aus dem Elsass“, erklärt Paul Schroeder.

Innenministerium in Kontakt mit Gemeinden

Das Innenministerium stehe in engem Kontakt mit den Gemeinden und dem Gemeindesyndikat Syvicol, um die grundlegenden Dienste der Gemeinde zu garantieren, unterstreicht Taina Bofferding weiter. „Dazu gehören unter anderem die Abfallversorgung, das Personenstandregister (,état civil’) oder auch die Wasserwerke und die Einhaltung der Polizeireglemente.“ Das Innenministerium habe den Gemeinden deshalb einen Kontinuitätsleitfaden überbracht, wie diese Dienste auch weiterhin für die Bevölkerung gesichert bleiben können.

Sorgen bereitet der Innenministerin jedoch eine Tendenz, die schon im Ausland zu beobachten ist: „Durch den zunehmenden Stress könnten die Fälle von häuslicher Gewalt zunehmen.“ Wenn die Leute also Hilfe brauchen, seien die jeweiligen Anlaufstellen auch weiterhin telefonisch und per E-Mail zu erreichen.

Mond Charles
24. März 2020 - 15.55

Im US Airforce Lager in Sanem liegt ja auch Material. Haben die denn nichts was helfen könnte? Das währe eine weitere Möglichkeit.

J.Scholer
24. März 2020 - 12.11

Der Politik kann ich augenblicklich keine Untätigkeit vorwerfen , allerdings frage ich mich , wo sind die Einsatzpläne geblieben , die während des Kalten Krieges im Falle eines NBC Angriffes erstellt wurden ,vorsorglich das Funktionieren der Zivilverwaltungen, der Versorgung aller lebensnotwendiger Bereiche ,..... regelten , ebenso Lager mit Nothilfematerial bestanden.Ich gelange immer mehr zur Überzeugung , die Politik während des Kalten Krieges mehr Weitsicht, Vorsorge auf alle Eventualitäten , Konsequenzen einer Katastrophe ausgeübt haben, die aktuelle europäische Politik , der Bürger sich auf der Schlaraffenseite des Lebens ausgeruht ,dem „Dolce Far Niente“ hingab und „ the worst case“ in ihrem Wunschdenken verdrängt haben.